Pechlibelle

1. Mai 2011

Gestern war der Tag der Gebänderten Prachtlibelle, heute sorgte die Pechlibelle für meinen fotografischen Glückstag. Warum sie dran ist, hat einen einfachen Grund: Mir gelang ein ganz besonderes Makro- Foto, das die geschlechtliche Vereinigung im Detail zeigt. Das wird sicher nicht jeden interessieren, aber der Fortpflanzungsakt der Libellen ist eben etwas sehr Spezielles. Darüber wird an anderer Stelle zu sprechen sein.

Mein heutiger Weg war etwas verworren. Erst fuhr ich zum Werner Ortsteich, dann zum Ümmingersee, dann zu den Werner Teichen und schließlich noch nach Herne zum Ostbach. Die Pechlibellen fand ich am Harpener Bach, der nur durch einen Damm getrennt neben den Werner Teichen verläuft. Zwar sah ich erst ihr Paarungsrad, beginne hier jedoch mit dem Männchen.

Die Weibchen zeigen sich mit verschiedenem Aussehen. Ein erwachsenes Tier sieht aus wie das Männchen. Ich erwischte eins bei der Eiablage.

Jüngere Weibchen sind braun bis violett gefärbt.

Dann sah ich im Uferbewuchs dicht neben mir das Paarungsrad. Ich hatte die Ruhe, meine Nahlinse aus der Hemdtasche zu holen, und entsprechend gut wurde das Foto.

Ein Stückchen weiter konnte ich ein reges Treiben der Pechlibellen-Weibchen beobachten. Beschäftigt mit der Eiablage - die sie ohne das Männchen erledigen, ließen sie sich von mir nicht stören. Zwei Glückstreffer waren bei den Fotos auch dabei:
Libellen im Flug.

Für mich die Krönung ist das letzte Bild. Die Frage, ob wir Menschen das Recht haben, Tieren SO genau bei ihren geschlechtlichen Aktivitäten zuzuschauen, stelle ich mir nicht. Da wüßte ich tausend andere Fragen.


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Wer Pechlibellen beobachten oder überhaupt sehen möchte, sollte ein bisschen Zeit mitbringen und den Uferbewuchs sehr genau anschauen. Es sind keine Dauerflieger, sondern sie sitzen gerne im Grünen.

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beobachtet und fotografiert von federleicht-leben

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