Tagesgalerie

29. Mai 2011

Verbundenheit


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Eine gemischte Wettervorhersage hielt mich nicht von einem Besuch der Werner Teiche ab. Heute wollte ich unbedingt ein Gebiet nach schlüpfenden Libellen absuchen, das zum Schlüpfen - jedenfalls mir - besonders geeignet erschien. Es war frisch, als ich los fuhr, der Idee entsprechend mit Wathose bekleidet.




























An der Stelle, an der die Hauchelhechel-Bläulinge ihre Heimat fanden, hielt ich spontan an. Nein, die kleinen Schönheiten darf man doch nicht einfach vergessen wegen einer relativen Belanglosigkeit - wo sie mir doch schon so viel Freude bereiteten.


Bei meinem kleinen Rundgang durch die Halbwildnis sah ich natürlich auch Anderes: Einen Dickkopffalter und einen Kleinen Fuchs.

Mit einer großen Libelle, die ich aufstöberte, gab's ein paar Probleme, weil sie sich an Orte setzte, die ich nicht verfolgen konnte. Aber dann hatte ich sie: Ein Plattbauch-Weibchen.

Dann hielt es mich nicht mehr, ich musste an das Uferstück, wo das Schlüpfen stattfinden sollte. Tat es zwar nicht, aber ich hatte wenigstens den Versuch gemacht. An zwei anderen Stellen watete ich auch am Ufer entlang, untersuchte jeden Schilf- und Lilienstengel, allein vergeblich. Nun gut, dann eben heute nicht.

Immerhin fand ich ein Blaupfeil-Paarungsrad, und wenn nicht ein Jogger sie vertrieben hätte, wären sicher bessere Fotos möglich gewesen.

Während ich mich noch ein bisschen ärgerte, kam das Glück - ich sah ein Blaupfeil-Weibchen fliegen und wo es sich hinsetzte; wahrscheinlich auch frisch geschlüpft - sie ließ sich geduldig fotografieren.

An meiner zweiten und dritten Beobachtungsstelle Fehlanzeige, kein Flugverkehr. War es doch zu kalt und windig? Ich fuhr weiter in das Revier der Prachtlibellen, wo das Rohr über den Harpener Bach verläuft. Hier, das war ich sicher, würden die Prachtlibellen unterwegs sein. Was folgte, war ein Fotografieren in einer Art Rauschzustand. Als ich nicht mehr hocken konnte, setzte ich mich hin, die Beine im Wasser, und wenn ich an der Stelle nicht in der prallen Sonne gesessen hätte, wer weiß, ob ich da nicht alle meine Akkus verbaucht hätte. Nun kommt eine kleine Auswahl der Bilder, die jedoch keineswegs wiedergeben können, was das los war.

Ist schon erstaunlich, in welchem Dreck die prächtigen Libellen zu leben verstehen. Sie führen ihr Leben, unabhängig davon, was der Mensch aus ihrer Welt machte.

An dem kleinen Bächlein hielt ich mich etwas länger auf. Mittlerweile war es ziemlich warm geworden, und meine Wathose hatte sicher einen entscheidenden Anteil daran, dass ich total durchgeschwitzt war. Ich erinnerte mich an das vergangene Jahr, als ich in dem warmen Sommer dort mehrfach gebraten wurde. Egal, jedenfalls zeigte sich mir nichts, was ich hätte fotografieren können. Plötzlich sah ich eine große Libelle über den Weg auf die Weide fliegen. Und ich sah, wenn auch aus etwa dreißig Metern Entfernung, wo sie sich hinsetzte. Nun folgte, was beinahe zum Standard gehört: Die Suche. Es dauerte eine Weile, bis ich sie fand, kaum zu sehen, und dann verzweifelte ich fast, weil ich sie mit der Kamera nicht finden konnte. Vorsichtshalber machte ich ein paar Schüsse ins Grüne. Aber dann sah ich sie doch, und sage, es lohnte sich. Ich konnte Bilder machen von einer (wahrscheinlich frisch geschlüpften) WEstlichen Keiljungfer.

Das letzte Bild - auf dieser Seite - soll ein bisschen lustig sein.


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